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LSD

 

Chemische Bezeichnung (IUPAC):

(8β)-N,N-Diethyl-6-methyl-9,10-didehydroergolin-8-carboxamid

 

Andere Bezeichnungen:

Lysergsäurediethylamid (LSD), LSD 25,

9,10-Didehydro-N,N-diethyl-6-methylergolin-8b-carboxamid, (...)

 

Handelsnamen:

Delysid® (ehemals)

 

Vorkommen des Wirkstoffs in der Natur:

Derivat der Lysergsäure, die u.a. im Purpurbraunen Mutterkornpilz (Claviceps pur- purea) vorkommt.

 

Szenetypische Bezeichnungen:
Acid, Pappe, Ticket, Trip, [Name des Printmotivs], Liquid LSD, Micros, (...)

 

Lysergsäurediethylamid (LSD) zählt zu den se- rotoninverwandten psychedelischen Substan- zen und wurde erstmals 1938 von dem schwei- zer Chemiker Albert Hofmann hergestellt. Es ist ein Derivat der Lysergsäure, die als Alkaloid im Purpurbraunen Mutterkornpilz (Claviceps pur- purea) natürlich vorkommt. 1949 kam LSD un- ter dem Namen Delysid in den Handel. LSD ist eine der stärksten bekannten halluzinogenen und psychedelischen Substanzen, die schon in sehr geringen Dosen jede Art der Wahrneh- mung verändert.

 

 

Seit dem 25.02.1967 unterliegt LSD dem Opiumgesetz (später BtMG, Anlage I: Nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel). Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/Handel sind strafbar.

 

Tests: Mit diesen Tests kann LSD im Urin oder auf Oberflächen nachgewiesen werden.

  

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Drugchecking: Mit diesen Reagenzien kannst Du testen, ob in der Dir vorliegenden Probe LSD enthalten ist. Die Tests sagen nichts über dessen Konzentration oder das Vorhandensein von nicht aufgelisteten Substanzen aus!

    

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Merkmale:
- Flüssigkeit, die in der Regel auf kleine Papp- oder Löschpapierstücke (auch Blotter

  oder Filze genannt) geträufelt wird, die dann als Pappen, Tickets, Trips, etc. be-

  zeichnet werden. LSD ist aber auch in flüssiger Form als Tropfen (Liquid LSD)

  oder als sehr kleine Tabletten (Micros) erhältlich.
- Sehr unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen, vor allem als Liquid LSD nur

  schwer einschätzbar. Wirkt bereits in geringsten Mengen (im 1000stel Milligramm-

  Bereich)!
- Ein Trip kostet ca. 7,- – 10,- €.

 


Gebrauch:
- Trips werden gelutscht oder geschluckt. Die Resorption erfolgt in der Regel über

  die Mundschleimhaut.
- 1/4 Trip kann völlig ausreichend sein.

 


Wirkung:
- LSD entfaltet seine Wirkung in Phasen:
  - 30 – 60 min nach Einnahme scheinen Farben deutlicher, bewegte Dinge hinter-

    lassen Spuren und ein leicht betrunkenes Gefühl stellt sich ein.
  - Nach ca. 2 Stunden intensivieren sich alle Wahrnehmungsveränderungen (Optik,

    Akustik, Geruch, Zeit, Raum und Berührung).
- Ein LSD-typisches verändertes Ich-Gefühl (Entpersonalisierung oder „Ich-Auf-

  lösung“) kann auftreten.
- Extreme Gefühle (positive wie negative) sowie Gefühlsschwankungen sind wahr-

  scheinlich.
- Es kann zu Synästhesien kommen, d.h. Musik wird z.B. optisch wahrgenommen.
- Die maximale Wirkung kann erst nach 3 – 5 Stunden erreicht sein und sehr lange

  anhalten (bis zu 20 Stunden und mehr).

 

 

Gefahren:

- Die starken Wahrnehmungsveränderungen können Unsicherheit, Orientierungs-

  losigkeit und große Angst verursachen.
- Es können Psychosen ausgelöst werden.

- Starke Persönlichkeitsveränderungen oder „Hängenbleiben“ sind möglich.

- Die Erlebnisse des Trips sind möglicherweise so intensiv, daß sie nicht mehr ver-

  arbeitet werden können.

- Die evtl. über 20 Stunden anhaltende Wirkung kann als zu lang und anstrengend

  empfunden werden.

- „Flashbacks“ (plötzliches Wiederauftreten der Drogenwirkung) können nach dem

  Konsum auftreten.

- Verlauf, Dauer und Intensität des Trips ist unvorhersehbar.

- Das Führen eines Fahrzeugs unter dem Einfluß von LSD ist sehr gefährlich und

  wird mit dem Entzug der Fahrerlaubnis bestraft.

- Informationen zu den Nachweiszeiten von LSD und anderen Substanzen findest

  Du hier.

 


Safer Use:

- Will man LSD konsumieren, sollte man die Umgebung und den Zeitpunkt sorgfältig

  wählen:
  - Konsumiere LSD nur in guter physischer und psychischer Verfassung. Du solltest

    fit und ausgeschlafen sein und keine größeren ungelösten Probleme im Kopf mit

    Dir herumschleppen. Fühlst Du Dich nicht gut/bereit, bist unerfahren oder hast

    psychische Probleme, ist die Gefahr etwas Negatives oder sogar einen „Horror-

    Trip“ zu erleben deutlich höher. Versuche Dich immer auf etwas Positives zu kon-

    zentrieren.
  - Konsumiere LSD nie alleine, sondern immer im Beisein von Freunden und/oder

    anderen vertrauenswürdigen, erfahrenen Personen, die Dich auf Deiner Reise

    begleiten.
  - Konsumiere LSD nur in einer angenehmen Umgebung. In der freien Natur bist

    Du auf Deiner Reise am besten aufgehoben (zumindest als Anfänger).
- Vermeide – auch im Beisein von nüchternen Begleitern – potentiell gefährliche
  Orte (Dächer, Klippen, Straßen, tiefe Gewässer, usw.). Es wäre blöd, wenn Du z.B.
  am Rand einer Klippe das Gefühl bekämst, fliegen zu können! Solltest Du doch
  alleine konsumiert haben, kann Dich an solchen Orten auch ein möglicher Orien-
  tierungsverlust in gefährliche Situationen bringen.

- Niedrige Dosierung und Geduld bei der Wirkung sind wichtig, da die volle Wirkung

  erst nach Stunden einsetzt.

- Ausreichend lange Pausen beim LSD-Konsum einhalten, um die starken psy-

  chischen Eindrücke verarbeiten zu können.
- Je häufiger die Einnahme, desto höher die Gefahr einen schlechten Trip zu erle-

  ben.

- Vermeide Mischkonsum:

  - Der zusätzliche Konsum von aufputschenden Substanzen wie z.B. Amphetamin

    (Speed) oder MDMA (Ecstasy) potenziert alle Risiken.

  - Konsumenten, die ärztlich verordnet Antipsychotika (Neuroleptika) einnehmen,

    berichten davon, daß sich die Wirkung von LSD deutlich abschwächen oder die-

    se sogar gänzlich ausbleiben kann. Antipsychotika sollten jedoch keinesfalls zum

    „Runterkommen“ verwendet werden!

- Wer mit halluzinogenen Substanzen experimentieren will, sollte nicht mit LSD

  anfangen.

- Wenn jemand auf LSD oder anderen Drogen negative Emotionen oder Panik er-

  lebt, ist ein „Talking Down“, hilfreich, d.h. auf die Person beruhigend einwirken, ein

  Gefühl der Sicherheit vermitteln und sie nicht alleine lassen.

- Im Notfall den europaweit gültigen Notruf (Nummer: 112) anrufen. Schildere am

  Telefon nur die Symptome und kläre den Rettungsdienst oder Notarzt vor Ort über

  die konsumierten Substanzen auf. Sie unterliegen der Schweigepflicht!

  Informationen zur Ersten Hilfe bei Drogennotfällen findest Du hier.

 

 

Letzte Änderungen: 21.03.2017

Haftungsausschluß
Der gemeinnützige Verein eve&rave Münster e.V. möchte wertfrei über (Party-)Drogen aufklären und die damit verbundenen Risiken aufzeigen, sowie Tips im Fall von Notsituationen geben. Daher richtet sich der Inhalt dieser Seiten in erster Linie an Personen, die bereits Drogen konsumieren oder beabsichtigen dies zu tun. Er soll nicht als Konsumaufforderung mißverstanden werden!
Wenngleich die Informationen dieser Seiten nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt wurden, so können Fehler jedoch nicht ausgeschlossen werden. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch die Verwendung dieser Informationen entstehen!

Artikel und Studien zu LSD

 

LSD (Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht)

 

LSD (Wikipedia)

 

Mutterkorn (Wikipedia)

 

LSD – Vom Trip zur Therapie? (USA, 2009) (50 min.)
Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Substanz LSD und ergründet die Frage, ob sie die menschliche Intelligenz verbessern, die Kreativität erweitern und Krankheiten lindern oder gar heilen kann.

 

 

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